Musaik erhält Regine-Hildebrandt-Preis

Musaik erhält Regine-Hildebrandt-Preis
Soziales Musikprojekt in Dresden-Prohlis erneut ausgezeichnet

Erst im Mai gab es das Bundesverdienstkreuz für die Gründerinnen. Jetzt wird Musaik – Grenzenlos musizieren, ein soziales Musikprojekt aus Dresden-Prohlis, mit dem Regine-Hildebrandt-Preis 2025 der deutschen Sozialdemokratie ausgezeichnet. Am 26. November 2025 nimmt Musaik den Preis in der Kategorie Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Berlin in Empfang. Vorsitzende der Jury und Schirmherrin des Regine-Hildebrandt-Preises ist Manuela Schwesig.

 

Regine-Hildebrandt-Preis

Seit 2002 ehrt der SPD-Parteivorstand gemeinsam mit dem Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie Menschen und Initiativen, die sich im Sinne von Regine Hildebrandt für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Solidarität stark machen. Der Preis erinnert an die außergewöhnliche Sozialdemokratin und ihr unermüdliches Engagement für benachteiligte Menschen und die soziale Einheit Deutschlands.

 

Musik als Kraftquelle

Gehörte und selbst vollzogene Musik war für Regine Hildebrandt zu DDR-Zeiten überlebenswichtig. Wenige Wochen vor ihrem Tod 2001 sagte sie: „Singen, Musikmachen überhaupt, in großer Chorgemeinschaft oder wo auch immer im Orchester, das macht ja nicht nur Spaß, bringt Freude und Abwechslung, sondern gibt unheimliche Kraft und ganz starken Lebensmut.“

 

Bedeutung musikalischer Bildung und kultureller Teilhabe

Musaik-Gründerin Luise Börner sagt dazu: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Ich hoffe, dass wir mit unserem Projekt einen Samen der wohltuenden Wirkung von Musik säen können und die Musik für unsere Teilnehmenden im Musaik-Orchester und deren Familien ähnlich bedeutsam im Leben wird, wie dies für Regine Hildebrandt war: Musik als Kraftquelle und Ort der Gemeinschaft bis ans Lebensende.“ Und sie ergänzt: „Wir sind dankbar, dass wir durch die Verleihung des Preises neue Kraft schöpfen und auf die Wichtigkeit musikalischer Bildung und kultureller Teilhabe aufmerksam machen.“

 

Das Preisgeld für Musaik – Grenzenlos musizieren beträgt 5.000 Euro. Insgesamt ist der Regine-Hildebrandt-Preis mit 10.000 Euro dotiert. Preisträgerinnen in der Kategorie „Kampf gegen Rechts“ sind die Omas gegen Rechts aus Potsdam und Bamberg.

 

Das nächste Konzert des Musaik-Orchesters

Do, 18. Dezember 2025, 17.00 Uhr, Sporthalle der 121. Oberschule „Johann Georg Palitzsch“ (Gamigstraße 28)

Fensterfunkeln – ein weihnachtliches Quizkonzert

Musaik-Orchester

Eintritt frei

 

www.musaik.eu

 

 

Musaik – Grenzenlos musizieren

ist ein preisgekröntes soziales Musikprojekt, bei dem etwa 120 Kinder aus 17 Herkunftsländern in Dresden-Prohlis kontinuierlich Streich- und Blasinstrumente lernen. Die Schülerinnen und Schüler, die aus oft prekären Lebensverhältnissen mit wenig Zugang zu kulturellen Bildungsangeboten kommen, erhalten bei Musaik bis zu dreimal wöchentlich kostenfreien, niedrigschwelligen Instrumentalunterricht im Orchesterverbund. Die Lehrenden sind ausgebildete Instrumentalpädagoginnen, die von Sozialpädagogen und haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden unterstützt werden. Musaik nutzt, dank eines großen Netzwerks aus Freunden und Förderern, die Musik als Instrument für gesellschaftlichen Wandel, um Integration zu fördern und Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven aufzuzeigen. Die Staatskapelle Dresden unterstützt Musaik als offizielles Partnerorchester musikalisch. Im Mai 2025 wurde die beiden Musaik-Gründerinnen, Luise Börner und Deborah Oehler, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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